Mayaheros urophthalmus 

(Günther,1862)

 

 

Der Artname urophthalmus kommt aus dem Griechischen und bezieht sich auf den Schwanzwurzelfleck dieses Cichliden.

 

Mayaheros urophthalmus ist in Mittelamerika von Mexiko über Belize, Guatemala und Honduras verbreitet.

In Mexiko wurden mehrere Unterarten dieses Buntbarsches beschrieben, die auf der Halbinsel Yucatan in verschiedenen Cenote vorkommen. Vermutlich sind es Varianten von Mayaheros urophthalmus, die sich in Form und Farbe je nach Lebensraum und Nahrungsangebot etwas unterscheiden.

 

Männchen aus Mexiko

 

 

M. urophthalmus lassen sich sehr gut mit anderen mittelamerikanischen Cichliden vergesellschaften. Arten der Gattung Vieja und Amphilophus eignen sich besonders gut.

Mayaheros urophthalmus wird im männlichen Geschlecht über 30 Zentimeter groß. Die Weibchen bleiben in der Regel etwas kleiner.  

 

Weibchen aus Mexico

 

 

Zur Hälterung dieser recht ruhigen Großcichliden sollte ein Becken von wenigstens 500 Liter Inhalt zur Verfügung stehen. Große Wurzeln und Steine, dazu ein Bodengrund aus einem Sand-Kiesgemisch, können als Einrichtungsgegenstände verwendet werden. Wer auf etwas Grün nicht verzichten möchte, kann auch robuste Wasserpflanzen mit einbringen, die in der Regel nicht beschädigt werden.  

 

Lago Peten, Guatemala

 

 

Eine großvolumige Filterung und der dazugehörende  wöchentliche Wasserwechsel erhalten die Vitalität und tragen zum Wohlbefinden bei. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 30° C liegen.

In Bezug auf die chemische Wasserbeschaffenheit sind diese Cichliden sehr tolerant. Allerdings ist es anzuraten den pH Wert über 7 zu halten.

In ihrer Heimat besiedelt die Art die unterschiedlichsten Biotope und dringt sogar bis ins Brackwasser vor.  

 

Laguna Perdida, Guatemala

 

 

In der Natur ernähren sich Mayaheros urophthalmus meist von Insektenlarven, Garnelen und kleinen Fischen. Im Aquarium zeigen sie sich nicht als Kostverächter. So wird vom Regenwurm über Frostfutter aller Art, bis hin zu Trockenfutter alles gern gefressen.

 

Laguna Macanche, Guatemala

 

 

Hat sich einmal ein Paar gefunden ist die Zucht dieses Offenbrüters kein großes Problem. Nach längerem kräftigem, temperamentvollem Balzen, das meist vom Weibchen ausgeht, werden bis zu 1000 Eier und mehr, auf ein Substrat geheftet.  

Als Laichsubstrat dienen meist vertikale Steine oder Wurzeln, die vorher sehr gründlich mit den Mäulern von beiden Geschlechtern gereinigt werden.  

 

Männchen aus Laguna Sacpuy, Guatemala

 

 

Die Larven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach 4 bis 5 Tagen, werden von beiden Eltern abwechselnd betreut und energisch gegen Fressfeinde verteidigt.

Die Brut lässt sich mit Artemia-Nauplien und zerriebenem Trockenfutter leicht ernähren.

 

Verfasser: Jochen Grad, D87 2433