Heroina isonycterina

Kullander, 1996



Heroina isonycterina ist in der Aquaristik noch immer relativ unbekannt. Die einzige Art der Gattung besiedelt das obere Amazonas-Einzugsgebiet in Kolumbien, Peru und Ecuador.

Dort findet man die Art   bei jahreszeitlich schwankenden Temperaturen von 23° C bis 30° C, einem pH-Wert unter 7,0 und einer geringen Gesamthärte. 


Vom Aussehen erinnert die Art an Vertreter der  größer werdenden Gattung Heros, mit der sie allerdings weniger nah verwandt ist als z.B. mit Tieren der Gattungen Caquetaia und Petenia.


Geschlechtsunterschiede:

Die Endgröße liegt im männlichen Geschlecht bei 15 cm. Die Weibchen bleiben ein wenig kleiner. Ihnen fehlt die feine Tüpfelung am Körper und den unpaaren Flossen. Dafür zeigen sie stimmungsbedingt eine mehr oder weniger gut erkennbare, blaugrün glänzende Zone in der Rückenflosse. 

Paar während der Balz



                                                                                                          

Pflege:

Es ist ein unkomplizierter Cichlide, der an die Wasserparameter kaum Ansprüche stellt. Selbst in hartem, leicht alkalischem Aquarienwasser fühlt sich die ruhige Art wohl.  Auf einer Grundfläche von 100 x 60 Zentimeter kann man bereits ein Paar oder eine kleine Haremsgruppe dauerhaft pflegen.

Von der gängigen Palette an Kunst-, Frost- und Lebendfutter wird kaum etwas verschmäht. Pflanzliche Nahrung ergänzt den Speiseplan, das sollte man auch bei einer Bepflanzung des Aquariums berücksichtigen.  Nach meiner Erfahrung bleiben hart- blätterige Arten aber unbehelligt.    

laichendes Weibchen


 

 

 

 

Paar über dem Gelege


Zucht:

Im Gegensatz zu einigen Angaben in der Literatur laichten meine Paare nie versteckt ab. Sie bevorzugten zumeist Wurzelstücke oder Steinplatten, die flach am Boden liegen und wenig Deckung bieten. Ein Gelege besteht in der Regel aus ca. 300 Eiern.

Die Larven schlüpfen bei 27° C binnen 3 Tagen und 7 bis 8 Tage nach der Eiablage schwimmen die Jungfische frei.

Männchen mit Jungfischen


Spätestens zu diesem Zeitpunkt tritt das vertikale Streifenmuster bei den Eltern in den Vordergrund, wobei es beim Weibchen kontrastreicher ist.

Die Aufzucht des Nachwuchses ist problemlos und die gierig nach allem Futter schnappenden Jungtiere wachsen zügig heran.



Verfasser und Fotos: Christian Hofer, D 87 5338